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Winterthur: Geschichte

Die archäologisch nachweisbare Geschichte Winterthurs geht bis in die Bronzezeit zurück, von der allerdings nur spärliche Funde zeugen. In römischer Zeit bestand im heutigen Oberwinterthur eine Siedlung (Vicus), dessen Name (Vitudurum) keltischen Ursprungs ist; eindeutige keltische Siedlungsspuren sind aber bis heute auf dem Stadtgebiet nicht überliefert. Die römische Siedlung Vitudurum hat aber reiche archäologische Aufschlüsse und zahlreiche Funde geliefert und ist heute ein Schwerpunkt der archäologischen Forschung im Kanton Zürich.
Um 1180 ist auch in der heutigen Kernstadt eine städtische Siedlung urkundlich belegt. Sie geht zurück auf einen frühmittelalterliche Siedlungsbeginn wohl im 7. Jahrhundert; der älteste Vorgängerbau der heutigen Stadtkirche St. Laurentius geht auf einen einfachen Saalbau des 7./8. Jahrhunderts zurück.
Seit dem frühen 13. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt unter kyburgischer und ab 1264 unter habsburgischer Herrschaft stark, konnte aber nie eine eigenständige Rolle innerhalb der grösseren habsburgischen Landstädte spielen. Lediglich im 15. Jahrhundert war Winterthur für wenige Jahre reichsfrei, bevor es 1467 an Zürich verpfändet wurde und bis 1798 Zürcher Herrschaft blieb.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt im Zuge einer forcierten Industrialisierung sehr stark. Die bauliche Gestalt vor allem der Quartiere unmittelbar ausserhalb der Altstadt ist bis heute in hohem Masse durch die öffentlichen und privaten Repäsentationsbauten der Jahre zwischen etwa 1860 und 1880 geprägt. Winterthur spielte ab 1869 eine massgebliche Rolle in der kantonalen Politik und führte namentlich die Opposition gegen den Wirtschaftsliberalismus Zürichs an. Dieser politische und wirtschaftliche Höhenflug fand mit der grossen Krise der privaten Eisenbahnen in der Schweiz 1882 ein jähes Ende; die Schulden, die die Stadt mit diesem Abenteuer angehäuft hatte, waren erst um 1950 vollständig abbezahlt.
Die Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre traf die Stadt hart, aber dank eines aufgeschlossenen politischen Klimas fanden die politischen Lager ohne grosse Kämpfe zueinander. Das lag auch daran, dass die massgebliche bürgerliche Partei Winterthurs, die sog. Demokraten, eher eine sozialliberale und nicht, wie die Freisinnigen sonst im Kanton Zürich, eine streng wirtschaftlichsliberale Haltung vertraten. Stärkste Partei war (und ist) aber traditionell die Sozialdemokratische Partei (SP).
Winterthur trug lange das Etikett einer arbeitsamen Arbeiter- und Industriestadt. Heute hat sich das grundlegend verändert. Grosse Industriebranchen werden heute mit neuen Nutzungen Zug um Zug belebt, unter anderem mit einer sehr lebendigen Party- und Musiktheaterszene.









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